Zu früh für eine Lockerung der ärztlichen Schweigepflicht
Dieser Artikel auf Carta von Maximilian Kerk (einfach auf den Titel dieses Eintrags klicken) spricht mir aus der Seele:
Eine der am meist gehörten Forderungen ist die nach der Lockerung der ärztlichen Schweigepflicht. Jedoch zeigte gerade dieses Unglück, dass neue Regeln nicht immer den gewünschten Effekt erzielen.
Genau das ist das Problem. Dazu kommt noch das latente nicht-zu Ende denken von Konsequenzen:
Es ist jedoch zweifelhaft, ob jemand, der trotz Krankschreibung ein Flugzeug als Co-Pilot besteigt, einen Arzt aufsucht, wenn er dadurch riskiert suspendiert zu werden.
Die Frage sollte eher sein: Wie kommen wir zu einem Zustand, wo jemand mit psychischer Erkrankung nicht mehr stigmatisiert ist und offen damit umgehen kann UND nicht Angst haben muss, seinen Beruf zu verlieren. Sonst ist das wieder Symptombekämpfung, ohne den Ursachen auf den Grund zu gehen.