Österreich: Wer Obergrenze sagt, der muss auch Tränengas sagen
Leute Leute Leute, die Zivilisationsdecke und europäische Werte und so werden echt rar:
Wer Obergrenze sagt, der meint eine Militarisierung der Grenzen, und der muss auch Stacheldraht, Wasserwerfer und Tränengas sagen. Können 50.000, 100.000 oder noch mehr Menschen, die hundert Meter vor der Grenze stehen oder in Pufferlagern ausharren, davon abgehalten werden, weiterzuziehen?
wow, von deutscher Seite (und vermutlich von der Zeit – ganz klar ist mir nicht, wo das indirekte Zitat von Herrn Steinmeier aufhört) auf den Punkt gebracht:
Das Flüchtlingsdrama wird sich nicht einfach und schnell in den Griff bekommen lassen – das hat der deutsche Außenminister Frank-Walter Steinmeier am Dienstag seinem nassforschen Kollegen aus Wien geantwortet. Politiker, die nicht mit dem populistischen Kalkül spekulieren, muten ihren Wählern die Wahrheit tatsächlich zu. Und die ist nicht das Ammenmärchen vom starken Staat, der wähnt, er könne sich gegen den Druck der ankommenden Flüchtlinge stemmen. Verantwortungsvolle Politiker müssten ihren Wählern erzählen, dass ein Ende der Zuwanderung von Flüchtlingen nicht absehbar ist ebenso wie eine europäische Lösung der Probleme. Sie müssten ihnen sagen, dass den europäischen Gesellschaften, gerade den reichsten, in Zukunft noch weitere Opfer abverlangt werden und dass sie noch viele Herausforderungen zu bewältigen haben. In dieser ebenso emotional wie finanziell angespannten Situation nicht den humanistischen Grundkonsens über Bord zu werfen, der Europa eint, wird nicht die Geringste von ihnen sein.