Wählen wie Mama und Papa – jetzt.de
jetzt.de ist der Frage nachgegangen, warum junge Leute eigentlich die CSU gewählt haben. Leider natürlich nicht repräsentativ aber nicht minder erschreckend:
„Ich war von den anderen Parteien nicht so überzeugt und meine Eltern sind auch schon immer eher für die CSU gewesen. Außerdem erwarte ich mir von Seehofer mehr als zum Beispiel von einer Claudia Roth. Die CSU steht für wirtschaftliche Stärke – unter ihrer Leitung ging es im Gegensatz zur SPD-Zeit aufwärts. Und auch wenn es um Schulbildung und Renten geht, vertraue ich auf die CSU.“
SPD Zeit? Meint er jetzt in Bayern? Die ist nen bisschen her? (Gab’s das Überhaupt oder ist das ein Wunschtraum der Genossen und Genossinen?). Wenn er den Bund meint, was fordert Deutschland unter Merkel jetzt von anderen EU-Mitgliedsstaaten für Reformen durchzuführen? Nein, doch nicht etwa Reformen à la Schröder in den 00er Jahren, nenen, is ja wat janz was anderes unter Mutti. Aber er war wählen, damit ist er eine Stufe höher als die Nichtwähler. 👍
Maximilian Wald, 19, begründet „seine“ Entscheidung so: „Ich habe die CSU gewählt, weil mich meine Eltern sozusagen gezwungen haben.“ Auf die Frage, ob er sich auch mit den Inhalten der ihm aufgezwungenen Partei beschäftigt hätte, grinst er nur und sagt: „Ne, damit hab ich mich noch nicht befasst.“
Spitze. Hirn aus. Aber immer noch besser, als gar nicht wählen gewesen zu sein. 👍
Im Anschluss an ihr Bekenntnis betont sie lächelnd, es habe sich nur um eine Art Verlegenheitswahl gehandelt: „Seehofer war einfach das kleinere Übel“
Ansicht respektiere ich voll und ganz. Bekommt 👍👍👍. Man muss zwar nicht Ihrer Meinung sein, aber das klingt doch zumindest so, als hätte sich jemand Gedanken gemacht UND auch noch wählen war.
Etwa drei Stunden und 100 Passanten später haben wir noch immer keine Antwort auf die Ausgangsfrage gefunden, eher noch mehr Fragen: Wie kann es sein, dass die CSU Rekordwerte einfährt, aber keiner will sie gewählt haben? Warum stehen die meisten nicht zu ihrer Wahl? Vielleicht, weil die Beweggründe, “Meine Eltern wählen auch die CSU” und “das kleinere Übel” eigentlich keine Gründe sind, die man im Hinterkopf haben sollte, wenn man in der Wahlkabine sein Kreuzchen macht.
Ja, wär schon interessant. Aber wie der Postillon gestern schon verkündet hat, vielleicht ist es ja eher ein unglückliches Verhältnis.
Ach, am kommenden SOnntag darf man wieder wählen. Hingehen, mir gleich warum und wen man wählt. Hauptsache, es wird gewählt. Nicht-wählen ist das größte Übel. Splitter- und extremistische Parteien mobilisieren traditionell gut, daher ist es wichtig, das jeder wählen geht. Und notfalls einfach in Gauck’scher Manier den am wenigsten Schlechten wählen.