„Lobbyismus ist der Kern der Demokratie“ | Telepolis
Telepolis:
Die Kunst besteht darin, jemandem einfach nur möglichst oft zu begegnen, dann stellt sich die Sympathie ganz von allein ein.
Naja, es mag sein dass häufiges Sehen die Sympathie steigert. Defintiv. Aber so platt formuliert, man müsse jemanden nur häufig genug sehen und dann werde er schon sympathisch, ist es zu kurz gegriffen. Mit einem guten ersten Eindruck und guten ersten Gesprächen verstärkt sich die Sympathie durch häufiges Sehen, aber durch schlechten ersten Eindruck bzw. schlecht verlaufenen ersten Gesprächen werden zumindest in meiner Wahrnehmung die Personen bei häufigem Sehen vor allem unsympathischer.
Worauf der Artikel aber eigentlich hinaus will (auch aufgrund der Überschrift) ist sehr wahr:
Volker Kitz: Lobbyismus ist der Kern der Demokratie, nämlich dass unterschiedliche gesellschaftliche Gruppen ihre Interessen artikulieren und in den politischen Prozess einbringen. Wir dürfen ja nicht den Fehler machen und Lobbyismus nur in Verbindung mit Wirtschaftsinteressen sehen. Alle gesellschaftlichen Gruppen machen Lobbyarbeit: auch Greenpeace, Amnesty International, der Mieterbund, die Gewerkschaften und die Kirchen, um nur ein paar Beispiele zu nennen.
Frage: Haben die Bürger, die nicht überwacht werden wollen sowie die Netzpolitiker eigentlich schon eine Lobby?